Aktuelles rund um den Volksbank-Münster-Marathon

Presse

Pressemitteilung vom 18.08.2023

Blaue Linie wird zum 20. Mal gezogen
Traditionell wird circa eineinhalb Wochen vor dem Start des Volksbank-Münster-Marathons die legendäre "Blaue Linie" über die 42,195 Kilometer lange Strecke gezogen. So wird am kommenden Dienstag, 22. August wieder die Nacht zum Tag gemacht. 

Gibt es zwischen 20:30 Uhr in der Höhe des Schlossplatzes auf dem Parkplatz Schlossplatz zunächst einige Probeabdrücke der hellblau leuchtenden Farbe, startet der Tross bestehend aus Polizei-Eskorte, Markier- und Begleitfahrzeugen um 21 Uhr auf die Strecke. Seit dem Jahr 2003, seitdem es die blaue Linie in Münster gibt, begleiten Jürgen Sieme, früheres Orgateam-Mitglied, und Michael Brinkmann, Vorsitzender von Münster-Marathon e.V., die Eskorte auf ihrem knapp vier Stunden langen Weg durch die Innenstadt und den Stadtteile Gievenbeck, Nienberge und Roxel. 

Einige Läuferinnen und Läufer, aber auch Radfahrer versuchen, zumindest ein Stück weit mitzulaufen oder radeln - natürlich im Marathon-Promo-Shirt. "Eine Art Glücksbringer", so einige Hartgesottene, die fest an dieses Ritual glauben. Wahrlich geht ein Ruck durch die Läuferschar, wenn am Mittwoch bei Sonnenaufgang die frischgemalte freundliche hellblaue Linie auf das Großevent aufmerksam macht. "Da kommt Gänsehaut auf - der Marathon steht kurz bevor, und ich bin dabei", so Läuferinnen und Läufer, die in der Stadt auf die blaue Linie stoßen.

Kein leichter Job für die Markierer

Ca. 4 Stunden leicht gebückt auf einem Minianhänger zu stehen – mit der einen Hand sich festhaltend, die andere Hand an der Sprühpistole und dabei konzentriert Sprühfarbe auftragen, immer wieder in leichten unterbrochenen Strichen, nur in Kurven als durchgezogene Linie – ist für sich gesehen auch für den Markierer ein Marathon. Auch der Fahrer vorn muss konzentriert und gleichmäßig fahren und der Polizeieskorte folgen. Vorn im Streifenwagen sitzt Jürgen Sieme mit der Streckenkarte in der Hand, gibt es doch immer mal wieder kleine Abweichungen. Z.B. soll auf dem Rückweg an der Himmelreichallee/Adenauerallee die Farbe in einem Kreuzungsbereich „geradeaus“ durchgezogen werden, damit die Läuferinnen und Läufer nicht der Markierung für den Hinweg folgen. Auch wird durch den Start des 28 km Laufes, der nun auf der linken Straßenseite des vierspurigen Kardinal-von-Galen-Rings in Richtung Klinikum erfolgen soll, der Marathon über die rechte Straßenseite geführt. Auch hier bedarf es der guten Konzentration bei einem eintönigen Tempo von nur 30 km/h oder weniger für die Dauer mehrerer Stunden. 

Applaus der Münsteraner Nachtschwärmer für Markierungsteam 

"Manchmal bekommen wir auch mitten in der Nacht Applaus einzelner "Nachtschwärmer", die auf dem Balkon sitzen", so Jürgen Sieme, denn während es zwischen 21 und 23 Uhr in der Stadt bei gutem Wetter noch recht belebt ist und beim Vorbeifahren der Eskorte immer wieder das Wort "Marathon" ertönt, wird es jenseits von 23 Uhr in den Stadtteilen doch recht dunkel und einsam. „Schön ist, wenn es dann bis kurz vor 1 Uhr in der Nacht klappt, die Linie zu finalisieren“, freuen sich dann alle auf den Heimweg, insbesondere das Markierungsteam, was noch weitere 2 Stunden Fahrt vor sich hat. In den letzten 20 Jahren musste die Tour wegen einsetzendem Regen oder Ausfall des Markierungsgerätes auch schon zweimal abgebrochen und in der Folgenacht fortgesetzt werden. "Einmal war die Farbe in der "Leitung" so hart geworden, dass sie nicht durch die Düse ging - da hat es bis 4 Uhr am anderen Morgen gedauert, bis wir durch waren", erinnert sich Michael Brinkmann. In der Regel aber läuft die Tour reibungslos ab. 

Alle Auto- und Fahrradfahrer gebeten, auf die deutlich sichtbare Eskorte Rücksicht zu nehmen und sich nicht in den Tross zu drängen - etwaige Lackschäden sind dann nicht ausgeschlossen. 

"Blaue Linie" oder "MüMa"-Fans sind herzlich willkommen, am Dienstag um 21 Uhr dabei zu sein.  Treffpunkt: Parkplatz Schlossplatz ab 20.30 Uhr.


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